Wie ich in 7 Tagen ohne Medikamente meine Gelenkschmerzen heilte

Im Juli 2024 konnte ich nach sechs Jahren ein starkes Medikament gegen chronische Leukämie absetzen. Meine Blutwerte sind seitdem sehr gut und stabil, worüber ich unglaublich glücklich bin. Zwei Monate nach dem Absetzen traten dann jedoch nach und nach in meinem Körper diverse Entzündungen auf – vergleichbar mit rheumatischen Schmerzen. Dies ist eine normale Reaktion der Umstellungsphase in den ersten 6 bis 12 Monaten.

 

Diese Entzündungen belasteten meinen Alltag erheblich: Ich hatte Schmerzen an der linken Fußaußenseite, in der rechten Beinunterseite (Ich konnte mich nicht schmerzfrei hinhocken bzw. aufstehen), in der rechten Hüfte und im rechten Schultergelenk beim Heben des Arms. Hinzu kamen steife Gelenke am Morgen bzw. nach kurzem Liegen und Verspannungen im Nacken.

 

Meine Entscheidung

Trotz täglicher Dehnübungen, entzündungshemmender Ernährung, Massagen und aus der Not heraus teilweise auch Schmerztabletten fand ich keine Linderung.

 

Von ärztlicher Seite wurden mir lediglich noch stärkere 

Schmerzmittel verschrieben, die ich jedoch ablehnte.

 

Ende des Jahres entschloss ich mich dann, ab dem 3. Januar für sieben Tage zu fasten, um einmal so richtig in meinem Körper aufzuräumen.


 

Was passiert im Körper beim Fasten?

Fasten ist eine Praxis, die in vielen Kulturen und Religionen seit Jahrtausenden verankert ist. Ursprünglich als spirituelle Reinigung gedacht, hat es auch tiefe Wurzeln in der medizinischen Tradition, wo es als Mittel zur Förderung der körperlichen Gesundheit und Langlebigkeit eingesetzt wird.

 

Beim Fasten verzichten wir auf feste Nahrung, was unserem Körper erlaubt, von der Verdauungsarbeit zu pausieren. Normalerweise verwendet der Körper einen erheblichen Teil seiner Energie für den Verdauungsprozess. Wenn dieser Energieaufwand reduziert wird, kann der Körper stattdessen Ressourcen freisetzen, um sich auf die Regeneration und Reparatur von Geweben zu konzentrieren.

 

Diese Umstellung auf den sogenannten Fastenmodus aktiviert im Körper den Prozess der Autophagie, bei dem Zellen beginnen, beschädigte und dysfunktionale Komponenten abzubauen und zu recyceln. Dies trägt dazu bei, dass Entzündungen reduziert und Zellen effizienter und gesünder funktionieren. Zudem wird das Immunsystem gestärkt, da alte und schwache Zellen abgebaut und durch neuere, leistungsfähigere Zellen ersetzt werden.

 

Die hormonelle Balance des Körpers verändert sich ebenfalls während des Fastens. Der Insulinspiegel sinkt, was zu einer verbesserten Sensitivität gegenüber diesem Hormon führt. Gleichzeitig steigen die Niveaus von Wachstumshormonen, was die Fettverbrennung fördert und den Erhalt sowie das Wachstum von Muskelgewebe unterstützt.

 

Durch diese physiologischen Veränderungen kann Fasten dazu beitragen, chronische Entzündungen zu lindern, den Alterungsprozess zu verlangsamen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Es bietet dem Körper eine seltene Gelegenheit zur Tiefenreinigung und zur Wiederherstellung seiner natürlichen Funktionsfähigkeit.

 

Fasten, eine tiefgreifende Methode zur körperlichen und geistigen Reinigung, lässt sich in verschiedene Praktiken unterteilen, die jeweils unterschiedliche Ansätze verfolgen:

 

Wasserfasten

Eine strenge Form des Fastens, bei der ausschließlich Wasser konsumiert wird. Diese Methode zwingt den Körper, seine eigenen Reserven zur Energiegewinnung zu nutzen.

 

Saftfasten

Hierbei werden nur frisch gepresste Gemüse- und Fruchtsäfte getrunken, die den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen.


Brühenfasten

Hier wird ebenfalls wird auf feste Nahrung verzichtet und es werden statt dessen klare Brühen, meist auf Gemüse- oder Knochenbasis, konsumiert. Diese Methode hilft, den Elektrolythaushalt zu stabilisieren und wird als sanftere Form des Fastens angesehen.

 

Intermittierendes Fasten

Diese Methode wechselt zwischen Phasen der Nahrungsaufnahme und des Fastens. Beliebte Modelle sind das 16/8-Modell, bei dem täglich 16 Stunden gefastet und in einem 8-Stunden-Fenster gegessen wird, und das 5:2-Modell, bei dem an zwei Tagen der Woche kalorienarm gegessen wird.

 

Teilfasten

Bei dieser Methode wird die Kalorienzufuhr stark reduziert, ohne komplett auf feste Nahrung zu verzichten. Dies kann durch das Weglassen einer oder mehrerer Mahlzeiten pro Tag oder durch die Beschränkung auf bestimmte Lebensmittel erreicht werden.

 

Jede dieser Fastenmethoden hat ihre eigenen Vorzüge und kann je nach individuellen Gesundheitszielen und körperlichen Bedingungen angepasst werden.

 

Meine Erfahrung und der Weg zur Besserung

In den letzten 15 Jahren habe ich bereits 3 mal gefastet. Doch diese 7-tägige Reise war für mich eine ganz besondere Zeit der Selbstfürsorge und Heilung. 

 

Mein Fasten war eine Kombination aus Gemüsebrühe, Gemüsesaft, Wasser, Tee und ein wenig Kokoswasser – mein tägliches Geschmacks-Highlight. :-)

 

Ich integrierte tägliche Routinen wie Hautbürsten, welches die Durchblutung fördert und die Hauterneuerung unterstützt, sowie das Eincremen mit Kokosöl für Feuchtigkeit und Pflege. Ich gönnte mir Magnesium-Fußbäder, die entspannend wirkten und den Mineralhaushalt unterstützten, sowie leichte Spaziergänge in der Natur, die meinen Geist beruhigten und meinen Körper sanft aktivierten.


Ebenso praktizierte ich Yin Yoga, bei dem ich für 2-3 Minuten in jeder Pose verweilte, um die Tiefenmuskulatur und Faszien zu dehnen, was sehr wohltuend für meine Gelenke und Muskeln war.

Dehnen ist übrigens generell sehr wichtig und wertvoll – auch, um im Alter lange gesund zu bleiben:


Beweglichkeit
Es erhält und verbessert die Beweglichkeit der Gelenke, was die alltägliche Bewegung erleichtert.


Muskelerhalt
Es unterstützt die Muskellänge und -flexibilität, was zum Erhalt der Muskelkraft beiträgt.


Verletzungsprävention
Regelmäßiges Dehnen reduziert das Risiko von Verletzungen, indem es die Muskeln weniger anfällig für Überbeanspruchung macht.


Schmerzreduktion
Es kann helfen, Schmerzen und Steifheit zu lindern, die durch Inaktivität oder chronische Gesundheitszustände entstehen.

 

Stressabbau

Dehnübungen können entspannend wirken und dazu beitragen, Stress und Spannungen abzubauen 

 

Zusätzlich integrierte ich leichte Übungen mit Widerstandsbändern in meinen Alltag. Diese sanften, aber effektiven Übungen helfen, die Muskeln zu stärken und die Mobilität zu fördern, ohne den Körper zu überfordern. 

 

Da das Energielevel während des Fastens automatisch sinkt, waren viele Ruhephasen zum Schlafen, Lesen und Meditieren das Allerwichtigste für mich.

 

Der Erfolg

Ab Tag 3 bemerkte ich, dass mein Körper langsam geschmeidiger wurde und die Schmerzen nachließen. Tag für Tag wurde es ein kleines bisschen besser. Natürlich gab es auch herausfordernde Momente mit niedrigem Energielevel, Kopfschmerzen und großer Lust auf Essen. Doch die Ausrichtung auf mein Ziel hat mich von Anfang bis Ende durch diese 7 Tage getragen und es mir leicht gemacht, durchzuhalten.

 

Seit gestern – dem siebten Tag bin ich tatsächlich nahezu schmerzfrei. Ich kann wieder problemlos Kniebeugen machen, was für mich der größte Erfolg ist. Meine Hüfte und mein Arm sind schmerzfrei, mein Nacken ist weicher und beweglicher, mein gesamter Körper ist deutlich dehnbarer. Auch die Steifheit der Gelenke am Morgen ist nicht mehr da. Lediglich mein Fuß benötigt noch etwas mehr Zeit zum Heilen.

Das heutige Fastenbrechen war ein Fest, beginnend mit einer Banane mit Zimt und Chiasamen. :-)

 

 

Nach dem Fasten
Nun werde ich schrittweise meinen Körper wieder ans Essen gewöhnen und mit täglichem intermittierendem Fasten (8 Stunden essen, 16 Stunden fasten) fortfahren, einer Praxis, die ich bereits seit vielen Jahren durchführe. 

 

Ich bleibe außerdem bei einer möglichst bewussten Ernährung, um die Vorteile des Fastens zu verlängern, mit einem Schwerpunkt auf Omega-3-reichen Lebensmitteln wie Leinöl und Chiasamen. Ich integriere auch Kurkuma und Ingwer für ihre antioxidativen Wirkungen. Zudem nehme ich täglich Moringa, Spirulina und Chlorella, die reich an Proteinen und pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren sind, was meine körperliche Erholung unterstützt.

 

Ein häufiges Missverständnis über das Fasten ist die Annahme, dass es automatisch zu einem Jo-Jo-Effekt führt, bei dem man nach Beendigung des Fastens schnell wieder an Gewicht zunimmt. Während es wahr ist, dass nach einer Phase der Kalorienrestriktion der Körper dazu neigen kann, Nährstoffreserven wieder aufzufüllen, hängt eine langfristige Gewichtszunahme primär von den persönlichen Essgewohnheiten nach dem Fasten ab.

 

Fasten an sich macht nicht dick. Es kann sogar helfen, den Stoffwechsel zu regulieren und das Bewusstsein für den eigenen Körper und dessen Bedürfnisse zu schärfen


Das Entscheidende ist, nach dem Fasten eine ausgewogene Ernährung beizubehalten und nicht in alte, ungesunde Essgewohnheiten zurückzufallen. Es ist wichtig, den Körper langsam wieder an normale Essmengen zu gewöhnen und dabei nahrhafte, vollwertige Lebensmittel zu wählen.

 

Die beste Methode, um einem Jo-Jo-Effekt vorzubeugen, ist die Integration von gesunden Essgewohnheiten als dauerhaften Lebensstil, anstatt Fasten als kurzfristige Lösung zu sehen. Langfristig betrachtet fördert Fasten eine tiefere Verbindung mit den Signalen des eigenen Körpers, was zu bewussteren Essentscheidungen führen kann. Man lernt übrigens auch, Hunger und die Lust auf Essen voneinander zu unterscheiden.

 

Generell sollte Fasten nicht als eine Methode zur Gewichtsreduktion angesehen werden, sondern vielmehr als eine Gelegenheit, den Körper zu entlasten und ihm eine Pause zu gönnen, die seine langfristige Gesundheit unterstützen kann.

 

 

Fazit
Fasten ist eine sehr kraftvolle Methode zur Selbstheilung. Wenn du erwägst zu fasten, suche dir gegebenenfalls Unterstützung bei einem qualifizierten Gesundheitsberater, einem Arzt oder einem Heilpraktiker, der deinen Gesundheitszustand kennt. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass deine Fastenzeit sowohl sicher als auch effektiv ist. Zudem gibt es viele verlässliche Quellen im Internet, die wertvolle Informationen und persönliche Erfahrungsberichte bieten können. Auch die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz, wie beispielsweise ChatGPT, kann hilfreich sein, um allgemeine Fragen zu beantworten und zusätzliche Unterstützung während des Fastens zu bieten. Eine gute Vorbereitung und Ruhe sind essentiell für diese Zeit. 

 

Für diejenigen, die Unterstützung beim Fasten suchen und dies nicht alleine tun möchten, gibt es verschiedene Ressourcen und Optionen:

 

Fastenkliniken und -zentren: In vielen Ländern gibt es spezialisierte Kliniken und Zentren, die begleitete Fastenprogramme anbieten. Diese Einrichtungen stellen eine professionelle Überwachung durch Ärzte und Ernährungsberater sicher und bieten ein umfassendes Programm, das oft auch Vorbereitungs- und Aufbauphasen beinhaltet.

 

Fastenretreats und -workshops: Viele Gesundheitsresorts und Wellnesszentren bieten Fastenretreats an, die in einer unterstützenden Gruppenumgebung stattfinden. Diese können zusätzliche Aktivitäten wie Yoga, Meditation und Bildungsworkshops zum Thema gesunde Lebensweise umfassen.

 

Online-Fastenprogramme: Es gibt Online-Plattformen, die strukturierte Fastenprogramme anbieten, oft mit Zugang zu qualifizierten Beratern, Community-Support und personalisierten Ernährungsplänen.

 

Fastengruppen und -foren: In den sozialen Medien und auf speziellen Plattformen finden sich Gruppen und Foren, in denen sich Fastende austauschen können. Diese Gemeinschaften bieten emotionale Unterstützung, teilen Erfahrungen und motivieren ihre Mitglieder.

 


Disclaimer

Bitte beachte, dass dies mein persönlicher Erfahrungsbericht ist, der meine individuellen Erlebnisse während meiner Fastenzeit widerspiegelt. Jeder Mensch und jeder Körper ist einzigartig, und so können die Reaktionen auf das Fasten variieren. Ich teile meine Geschichte, um möglicherweise Anregungen zu geben und hilfreiche Einblicke zu bieten, doch es ist wichtig, dass du deine eigene Gesundheit und Umstände berücksichtigst.

 

Anika Henkelmann, 10. Januar 2025


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