Stress beginnt im Kopf, Entspannung auch – Wie du gelassener und glücklicher wirst


Stress ist ein Teil unseres Lebens. Er kann uns antreiben, aber auch belasten. Das Gute ist: Genauso wie Stress in unserem Kopf entsteht, beginnt dort auch die Entspannung. Mit dem richtigen Umgang kannst du dein Wohlbefinden spürbar verbessern und mehr Gelassenheit in deinen Alltag bringen.

 

Nicht jeder Stress ist schlecht. Der sogenannte Eustress ist die Art von Stress, die uns motiviert und hilft, über uns hinauszuwachsen. Er gibt uns Energie, um ein Projekt zu beenden, einen Vortrag zu halten oder eine schwierige Situation zu meistern. Solange er nur kurz anhält und wir danach Zeit zur Erholung haben, kann er uns sogar stärken.

 

Distress hingegen ist die Form von Stress, die uns schadet. Er tritt auf, wenn die Anforderungen zu hoch werden und wir uns überfordert fühlen. Ohne Erholungspausen baut sich dieser Stress immer weiter auf und kann ernsthafte Folgen für Körper und Geist haben.

 

Die Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist

Stress kann uns mehr belasten, als uns oftmals bewusst ist:

 

Körperliche Symptome

Herzklopfen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Muskelverspannungen, Verdauungsprobleme oder ein geschwächtes Immunsystem. Dauerhafter Stress erhöht zudem das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Mentale Belastung

Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und ständige Reizbarkeit. Langfristig kann chronischer Stress zu Erschöpfung, Angstzuständen oder sogar Depressionen führen.

 

Schlafprobleme

Viele Menschen schlafen schlecht, wenn sie gestresst sind. Dies kann einen Teufelskreis auslösen, da schlechter Schlaf wiederum die Stressanfälligkeit erhöht.

 

Soziale Auswirkungen

Gereiztheit und Überforderung können dazu führen, dass wir uns von anderen zurückziehen, häufiger streiten oder uns einsam fühlen.

 

Es ist wichtig, diese möglichen Folgen ernst zu nehmen. Auch wenn wir nicht allen Stress vermeiden können, können wir lernen, besser damit umzugehen – und damit verhindern, dass Distress überhandnimmt.

 

Was verursacht Stress und wie kann man ihn minimieren?

 

Oft sind es nicht die äußeren Umstände, die uns stressen, sondern unsere Reaktion darauf. Typische Stressauslöser können sein:

 

Zeitdruck

Zu viele Aufgaben oder Verpflichtungen, die in einer zu kurzen Zeitspanne erledigt werden sollen.

 

Tipp: Priorisiere deine Aufgaben und konzentriere dich auf das, was wirklich wichtig ist. Setze dir klare Ziele für den Tag, aber plane auch bewusst Pufferzeiten ein. Oft hilft es, größere Projekte in kleinere, überschaubare Schritte aufzuteilen. So fühlst du dich nicht mehr von der Menge überwältigt, sondern siehst konkrete Fortschritte.

 

Perfektionismus

Der Anspruch, stets alles fehlerlos zu machen, erzeugt einen ständigen inneren Druck.

Tipp: Perfekt gibt es nicht, und das ist auch in Ordnung. Erlaube dir (und anderen), Fehler zu machen und akzeptiere, dass „gut genug“ manchmal ausreicht. Lerne, den Wert deiner Arbeit nicht allein an Perfektion zu messen, sondern an den Ergebnissen und deinem Einsatz. Indem du kleine Erfolge feierst, statt auf das Unvollkommene zu schauen, nimmst du dir selbst den überflüssigen Druck.

 

Konflikte und zwischenmenschliche Spannungen

Streit mit Kollegen, Familie oder Freunden führt oft zu emotionaler Anspannung.

Tipp: 
Kommunikation ist der Schlüssel. Spreche Probleme klar und ruhig an, statt sie in dir aufstauen zu lassen. Es hilft auch, zu lernen, Dinge aus der Perspektive des anderen zu sehen. Indem du frühzeitig und ehrlich kommunizierst, kannst du Spannungen oft entschärfen, bevor sie zu einer echten Belastung werden.

 

Unsicherheiten und Ängste

Sorgen über die Zukunft, finanzielle Unsicherheiten oder Zweifel am eigenen Können tragen erheblich zu innerem Stress bei.

Tipp: Versuche, dir deine Sorgen bewusst zu machen und zu hinterfragen. Was ist realistisch daran, und was ist nur eine Befürchtung? Notiere mögliche Lösungen und richte deinen Fokus auf das, was du kontrollieren kannst. Auch das Einholen von Unterstützung – etwa durch Gespräche mit Freunden oder professionelle Beratung – hilft oft, Ängste zu relativieren und zu reduzieren.

 

Schmerzhafte Erinnerungen

Vergangene, unverarbeitete Ereignisse können wie eine dauerhafte Belastung wirken, besonders wenn man immer wieder darüber grübelt.

Tipp: Gib dir die Erlaubnis, Altes loszulassen. Akzeptiere, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst, aber deine Haltung dazu schon. Schreib dir auf, was du fühlst, und dann, was dir heute helfen könnte, innerlich abzuschließen. Wenn nötig, suche dir Unterstützung durch vertraute Menschen oder therapeutische Gespräche, um belastende Erinnerungen zu verarbeiten. 

 

Anstrengende Menschen ("Energieräuber")
Nicht alle Menschen tun uns gut. Es kann zum Beispiel sehr stressig sein, wenn man regelmäßig von Negativität oder ständigem Klagen umgeben ist.

 

Tipp: Du kannst lernen, Grenzen zu setzen, den Kontakt zu reduzieren und bewusst mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die dir gut tun und dich inspirieren. Indem du dein Umfeld (im Rahmen deiner Möglichkeiten) achtsam auswählst, schaffst du mehr Raum in deinem Leben für Freude und inneren Frieden.

 

Multitasking

Der Versuch, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, führt schnell zu Überforderung.

Tipp: Schalte den Autopiloten aus und arbeite an einer Sache nach der anderen. Priorisiere deine Aufgaben. Wenn du dich vollständig auf eine Sache konzentrierst, wirst du nicht nur effektiver, sondern auch weniger gestresst.

 

Hohe Erwartungen von außen

Wenn Vorgesetzte, Familie oder Freunde hohe Ansprüche an uns stellen, kann das zu einem ständigen Gefühl führen, nicht genug zu leisten.

Tipp: Setze klare Grenzen. Erlaube dir, höflich „nein“ zu sagen, wenn sich etwas nicht stimmig für dich anfühlt oder deine Belastungsgrenze überschreitet. Erkläre, warum du bestimmte Dinge ablehnen musst, und du wirst oft auf Verständnis stoßen. Klare Kommunikation hilft, überzogene Erwartungen zu senken und dir selbst den Raum zu geben, den du brauchst.

 

Dauerhafte Erreichbarkeit

Ständige Erreichbarkeit wird schnell zur Gewohnheit – für dich selbst und auch für dein Umfeld. Sie gibt uns das Gefühl, nie wirklich abschalten zu können. Und indem du rund um die Uhr bzw. immer sehr schnell auf Nachrichten reagierst, erziehst du andere regelrecht dorthin, ständig eine sofortige Antwort von dir zu erwarten. 

 

Tipp: Plane feste Auszeiten ein, in denen du dein Handy ausstellst oder Nachrichten einfach mal für eine Weile liegen lässt. Frage dich: "Muss ich wirklich rund um die Uhr erreichbar sein? Muss ich diese Nachricht jetzt sofort beantworten? Oder darf ich jetzt auch einfach mal für mich da sein?" Wenn du dir erlaubst, nicht immer sofort auf Handy-Nachrichten oder Emails zu antworten (wenn es wirklich nicht notwendig ist, und ich behaupte mal, dass es das sehr häufig nicht ist) lernt auch dein Umfeld allmählich, dass du nicht immer sofort verfügbar bist. Das nimmt unglaublich viel Druck raus, sowohl für dich als auch für sie. 

 

Fehlende Erholungsphasen

Wer nie Pausen einlegt oder sich Zeit für sich selbst nimmt, läuft Gefahr, dass die Anspannung dauerhaft anhält.

Tipp: Plane jeden Tag bewusste Ruhepausen ein, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Nutze diese Zeit, um dich zu dehnen, tief durchzuatmen oder einfach einen Tee zu trinken. Kleine Inseln der Entspannung summieren sich zu einem ausgeglicheneren Tag.

 

Negative Gedankenmuster

Grübeln, Selbstzweifel und eine pessimistische Sichtweise erhöhen den Stresslevel oft erheblich.

Tipp: Fange an, deine inneren Überzeugungen zu erkennen und zu hinterfragen. Führe ein Dankbarkeitstagebuch, um den Fokus zu den positiven Aspekten deines Lebens zu lenken. Übe dich in Selbstmitgefühl und erinnere dich daran, dass du nicht perfekt sein musst, um gemocht zu werden.

 

Warum Meditation so kraftvoll gegen Stress ist

Meditation ist so wirkungsvoll und heilsam, weil sie direkt auf die Mechanismen wirkt, die Stress in unserem Körper und Geist auslösen und aufrechterhalten. Wenn wir gestresst sind, schaltet unser Nervensystem in einen „Kampf-oder-Flucht-Modus“. Die Herzfrequenz steigt, die Atmung wird flacher, und Stresshormone wie Cortisol schießen in die Höhe. Dieser Zustand hilft zwar, kurzfristig mit Gefahrensituationen umzugehen, ist aber auf Dauer schädlich für Körper und Geist.

 

Durch regelmäßige Meditation lernst du, bewusst zur Ruhe zu kommen. Indem du dich auf deinen Atem oder einen bestimmten Fokuspunkt konzentrierst, signalisierst du deinem Nervensystem, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Die Stressreaktion wird reduziert, und stattdessen wird der parasympathische Nerv aktiviert – der Teil des Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist.

 

Das bedeutet, dass dein Herzschlag sich beruhigt, deine Atmung tiefer wird, und die Produktion von Stresshormonen abnimmt. Gleichzeitig stärkst du deine Fähigkeit, mit Herausforderungen gelassener umzugehen und dir selbst näher zu kommen. Dein Geist wird klarer, und anstelle von endlosem Grübeln kannst du einen ruhigen, bewussten Blick auf dich und deine Situation entwickeln.

 

Auf lange Sicht führt Meditation dazu, dass du weniger anfällig für Stress wirst. Du entwickelst eine innere Stärke und einen „Puffer“, der dich widerstandsfähiger macht. So kannst du nicht nur stressige Situationen besser bewältigen, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden steigern und mehr Ruhe in dein Leben bringen.

Auf meinem YouTube-Kanal findest du zahlreiche geführte Meditationen, die dir den Einstieg erleichtern und dich sanft in eine tiefere Entspannung führen.

 

 

Fazit: Entspannung beginnt in dir

 

Stress lässt sich nicht immer vermeiden, aber du kannst lernen, gelassener mit ihm umzugehen. Mit kleinen Veränderungen in deinem Alltag kannst du deine innere Ruhe stärken und mehr Leichtigkeit gewinnen. Denk daran: Entspannung beginnt in deinem Kopf – und du hast die Kontrolle darüber. 

 

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Anika Henkelmann, 31. Januar 2025


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